top of page

Wissenswertes über Risiko

Die erwartbare Rendite einer Investition bestimmt sich aus dem risikolosen Zins zzgl. einer Risikoprämie.

        

1) Risikoloser Zins meint das Entgelt für den Verzicht auf das Kapital über einen bestimmten Zeitraum. Investiertes Geld können sie nicht mehr anderweitig, z.B. für Konsum einsetzen. Ein durch den Einlagensicherungsfond abgedecktes Tagesgeld verzinst sich regelmäßig niedrig, weil es praktisch kein Risiko gibt.

·

2) Eine viele größere Bedeutung hat die Risikoprämie. Der Dreh- und Angelpunkt beim Investieren ist das Risiko. Mit der Auflistung aller Risiken sollte der Investitionsprozess immer beginnen. Denn zuerst einmal geht es beim Investieren um Kapitalerhalt, erst im zweiten Schritt um die Bestimmung der (Ziel-)Rendite.


Risiko beschreibt die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereignissen, wenn wir eine Entscheidung getroffen haben. Positiv oder negativ. Oft gibt es viele zukünftige Optionen. Wie entwickeln sich die Zinsen, die Mieten, die Kosten, die Wirtschaft, die Inflation usw. Alle diese Daten bestimmen aber den Erfolg und damit letzten Endes die Rendite unserer Investition. Aus diesen Szenarien ergibt sich der Korridor für die Renditeerwartung des Investors.


Risiko bestimmt die Rendite: 


Jede Anlageklasse birgt unterschiedlich hohe (systematische) Risiken und selbst innerhalb einer Anlageklasse differieren Risiko und Rendite. Eine Bundesanleihe birgt ein geringes Risiko und verzinst ihr Kapital gering. Eine rumänische oder argentinische Staatsanleihe hat eine höhere Rendite, birgt aber auch höhere Risiken. Bei Immobilien, Aktien, Bitcoin, Kunst usw. verhält es sich ebenso. Das trifft aber nur auf lange Sicht zu, kurzfristig kann es zu erheblichen Schwankungen kommen.


Eine andere Art von Risiko entsteht, wenn wir “alles auf ein Pferd setzen”, auch Klumpen- oder unsystemetisches Risiko genannt. Unbedingt notwendig ist aus diesem Grund eine ausreichende Diversifizierung, denn Risiko und Rendite sind im Regelfall normalverteilt. Die Auswirkung von zufälligen Ereignissen auf eine Investition wird vom Markt nicht zusätzlich verzinst. Stellen sie sich einen Mietausfall in einer Eigentumswohnung im Vergleich zu einem Mietausfall einer Wohneinheit in einem Mehrfamilienhaus vor. Das Miethaus gewährleistet eine gewisse Diversifizierung und birgt weniger unsystematisches Risiko. Die negative Auswirkung eines Zufallsereignisses hat viel weniger Auswirkung auf die Rendite in diesem Objekt.

       

Die oben stehenden Ausführungen sollen Sie für das Thema Risiko sensibilisieren und haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Gern berate ich Sie ganz persönlich.

 
 
 

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
Die Principal- Agent- Theory

oder warum wir uns über Interessenkonflikte aller am Investitionsprozess Beteiligter Gedanken machen sollten. Dieses Denkmodell...

 
 
 
Steuerstrategie und Finanzplanung

In einem Land, indem ein Durchschnittsverdiener mehr als die Hälfte des Jahres nur für Steuern und Abgaben arbeitet, kommt der legalen...

 
 
 

Comments


©2024 Knut Fiebig. Powered and secured by Wix

bottom of page